05.06–27.07.2025
Mit HAPPY PLACE setzt sich die Biennale mit der Symbolik Freiburgs als „der Süden Deutschlands“ auseinander und hinterfragt die Ökonomie des Fernwehs sowie die Semiotik des Pittoresken. Der Titel – großgeschrieben, toxisch und performativ – verweist auf das Konzept des „cruel optimism“, das die Vorstellung des idealisierten Idylls inmitten von Prekarität und alltäglicher Krise aufrechterhält.
Von der Sonnenuntergangskulisse mit Palmen über ikonische Bauwerke bis hin zu malerischen Dörfern und der performativen Inszenierung lokaler Traditionen – Tourismus funktioniert als Geschäft mit dem Versprechen von Glück, Eskapismus, der Entdeckung des Eindrücklichen und Unbekannten. In der Kartografie dieser Sehnsüchte wird „der Süden“ häufig zum Objekt des Begehrens, oft verknüpft mit romantisierenden und exotisierenden Bildern „des Paradies“. In seiner Paradoxie führt jedoch der Tourismus selbst zur massiven Veränderung jener Destinationen. Angesichts seiner ambivalenten Auswirkungen auf Wirtschaft, Umwelt und Politik sowie seiner Macht, gesellschaftliche Strukturen zu beeinflussen, wird deutlich: Tourismus muss als mehrdimensionales Thema verhandelt werden.
So legt die Biennale den Fokus auf die anhaltenden Verbindungen zwischen Kolonialismus und der globalen Reiseindustrie, insbesondere im Hinblick auf Prozesse der Touristifizierung im so genannten Globalen Süden. Um kritisch zu hinterfragen, wie „der Süden“ als Schauplatz touristischer Fantasien inszeniert wird und welche materiellen Auswirkungen diese Imaginationen nach sich ziehen, sind lokale und internationale Künstler*innen eingeladen, in ihren Arbeiten geopolitische Verflechtungen, Hegemonien und die Sehnsucht nach „dem Süden“ zu untersuchen. Zugleich zeichnen ihre Positionen ein Bild des Widerstands gegen Fremdheitskonstruktionen und geben Stimmen dieser emanzipatorischen Gegenbewegungen eine Plattform.
Mit verschiedenen Formaten – darunter eine stadtweite Ausstellung, performative Stadtführungen, ein Symposium und Vermittlungsprogramme – eröffnet die Biennale Perspektiven auf Tourismus und seine historischen wie zeitgenössischen Dynamiken. Dabei soll Tourismus in seiner Ambivalenz reflektiert und Tourist*innen nicht nur als Konsument*innen, sondern als politische Subjekte gedacht werden.
05.06–27.07.2025
Mit HAPPY PLACE setzt sich die Biennale mit der Symbolik Freiburgs als „der Süden Deutschlands“ auseinander und hinterfragt die Ökonomie des Fernwehs sowie die Semiotik des Pittoresken. Der Titel – großgeschrieben, toxisch und performativ – verweist auf das Konzept des „cruel optimism“, das die Vorstellung des idealisierten Idylls inmitten von Prekarität und alltäglicher Krise aufrechterhält.
Von der Sonnenuntergangskulisse mit Palmen über ikonische Bauwerke bis hin zu malerischen Dörfern und der performativen Inszenierung lokaler Traditionen – Tourismus funktioniert als Geschäft mit dem Versprechen von Glück, Eskapismus, der Entdeckung des Eindrücklichen und Unbekannten. In der Kartografie dieser Sehnsüchte wird „der Süden“ häufig zum Objekt des Begehrens, oft verknüpft mit romantisierenden und exotisierenden Bildern „des Paradies“. In seiner Paradoxie führt jedoch der Tourismus selbst zur massiven Veränderung jener Destinationen. Angesichts seiner ambivalenten Auswirkungen auf Wirtschaft, Umwelt und Politik sowie seiner Macht, gesellschaftliche Strukturen zu beeinflussen, wird deutlich: Tourismus muss als mehrdimensionales Thema verhandelt werden.
So legt die Biennale den Fokus auf die anhaltenden Verbindungen zwischen Kolonialismus und der globalen Reiseindustrie, insbesondere im Hinblick auf Prozesse der Touristifizierung im so genannten Globalen Süden. Um kritisch zu hinterfragen, wie „der Süden“ als Schauplatz touristischer Fantasien inszeniert wird und welche materiellen Auswirkungen diese Imaginationen nach sich ziehen, sind lokale und internationale Künstler*innen eingeladen, in ihren Arbeiten geopolitische Verflechtungen, Hegemonien und die Sehnsucht nach „dem Süden“ zu untersuchen. Zugleich zeichnen ihre Positionen ein Bild des Widerstands gegen Fremdheitskonstruktionen und geben Stimmen dieser emanzipatorischen Gegenbewegungen eine Plattform.
Mit verschiedenen Formaten – darunter eine stadtweite Ausstellung, performative Stadtführungen, ein Symposium und Vermittlungsprogramme – eröffnet die Biennale Perspektiven auf Tourismus und seine historischen wie zeitgenössischen Dynamiken. Dabei soll Tourismus in seiner Ambivalenz reflektiert und Tourist*innen nicht nur als Konsument*innen, sondern als politische Subjekte gedacht werden.